Titel: Liebe, Schmerz und das ganze verdammte Zeug - Vier Geschichten
Autor: Doris Dörrie
Genre: Kurzgeschichten
Erscheinungsjahr: 1989
Seitenzahl: 176
Cover: © Diogenes
Begonnen: 25.04.2025
Beendet: 28.04.2025
In vier sehr intensiven Geschichten geht es um "Liebe, Schmerz und das ganze verdammte Zeug". Die erste Story namens "Mitten ins Herz" beschäftigt sich mit Anna, die von einem Mann ein einmaliges Angebot bekommt, dann aber nicht damit umgehen kann, bald ausgetauscht zu werden. In "Männer" geht es um Justus, der zwar selbst erfahren hat, aber plötzlich von Eifersucht zerfressen wird, als seine Frau sich ebenfalls einen Liebhaber zulegt.
Meine liebsten Geschichte und diesem Buch war definitiv "Geld", denn hier wirft die Autorin einen einmaligen Blick in eine typische deutsche Spießerfamilie, die vom Alltag und den Schulden, die sie für das Eigenheim getätigt haben, zerfressen wird. In einer Kurzschlussreaktion begeht Carmen einen Banküberfall und damit beginnt ein Abenteuer, dass sie allerdings zurück in den grauen Alltag führt. Geld macht eben letztendlich nicht glücklich.
In "Paradies" geht es um Jakob, der sich in die alte Kinderfreundin seiner Partnerin verliebt. Lotte ist geheimnisvoll und unergründlich und Jakob ist bald krank vor Liebe. Mit diesen vier Geschichten hat mich Doris Dörrie, die ich tatsächlich viel zu spät für mich entdeckt habe, absolut in den Bann gezogen. Mir gefiel der Tiefgang, ihr glasklarer Blick auf all die Fehler unserer Gesellschaft und auch der schwarze Humor, der die Melancholie erträglicher macht. Doris Dörrie hat hier vier unfassbar starke und eindringliche Geschichten verfasst, die mich gepackt und auch nach dem Lesen nicht mehr losgelassen haben. Für mich war dieses Buch ein echtes Highlight und ich bin schon jetzt auf noch mehr Bücher von ihr gespannt!
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